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Mich interessieren Schatten. Da passiert was, da geschieht was. Dann werden die Lichter heller und die Umrisse von Ideen allmählich schärfer. Meine Landschaftsbilder entstehen in abgelegenen, wenig besuchten Gebieten. Meine Stadtszenerien sind starkbesiedelt, aber beinahe menschenleer. Und meine Portraits zielen auf Charaktertiefe.
 
Ich mag Kontrolle, Ordnung und Ruhe übers Bild. Im Bild. Und den Print.
 
Arbeiten am Bild ist ein entscheidender Schritt in meinem Arbeitsprozess: Weil Abgeschiedenheit, Verlorenheit und Identität fotografisch nachvollziehbar gemacht werden müssen. Das ist bei landschaftlichen wie städtischen Motiven nicht selten schon im Moment der Aufnahme durch die Gegebenheiten angelegt. Individuen aber brauchen mehr, oder wenigstens einen anderen Raum: durch die Modulation von Schatten und Licht erschaffe ich für sie das passende Umfeld, eine bildliche Lebenswelt.
 
So entstehen skulpturale Darstellungen von Personen, deren Merkmale und Haltungen ich durch Graduierungen von Tiefenschärfe und durch feine Anpassungen der Tonwerte und Farbnuancen zur Geltung bringe. Letztlich aber bestimmt das Motiv über die Nähe und Ferne, die ich zu ihm einnehmen kann. Es spannt die Grenzen des Gestaltungsraums auf, innerhalb derer ich das Schöne, Dramatische, Fesselnde zeigen kann – dahinter liegen Schatten, sie waren ja immer da.